- Intercast
- Intercast,eine 1995 von Intel auf den Markt gebrachte und inzwischen obsolete Technik, die Fernsehen und Internet verknüpfte und dadurch ein fast kostenloses Empfangen von Internetseiten ohne Modem und Provider möglich machte. Die Technik beruht darauf, dass die bei der Übertragung von Fernsehprogrammen vorhandene Austastlücke zur Übermittlung von Daten verwendet werden kann. Dies wird bereits beim Videotext ausgenutzt, doch während dort nur ASCII-Text übertragen wird, sind es bei Intercast HTML-Dokumente. Die Technik wurde zunächst in den USA von dem Nachrichtensender CNN genutzt, Anfang 1997 folgte Korea, und anlässlich der Funkausstellung 1997 begann das ZDF, Informationen via Intercast zu senden. Neben dem ZDF sendete in Deutschland das DSF Intercast-Inhalte. Übertragen wurden hauptsächlich Zusatzinformationen zu gerade laufenden Fernsehsendungen (etwa bei Sportübertragungen die Tabellenstände oder Namen und Daten zu Spielern und Schiedsrichtern usw., bei Werbesendungen technische Daten zu den beworbenen Geräten oder bei Musiksendungen Konzerttermine und -orte des entsprechenden Musikers). Dabei arbeitete das ZDF mit einer Übertragungsrate von 20 Kbit/s, was ca. 300 HTML-Seiten pro Stunde entspricht.Der Empfang dieser Webseiten war auf zweierlei Weise möglich: Entweder mit einem speziell ausgerüsteten PC oder mit einem Fernseher, der als Zusatzausstattung neben dem herkömmlichen Videotext-Decoder über einen Intercast-Decoder verfügte.In Deutschland wurde die Ausstrahlung von Informationen via Intercast im März 2000 eingestellt.
Universal-Lexikon. 2012.